Leichtkraftrad Versicherung im Überblick – alle Infos!

Leichtkraftrad Versicherung

Ein Zusammenstoß mit Tieren, ein Unfall im europäischen Ausland oder in außereuropäischen Gebieten, Schäden am Fahrzeug durch Dritte oder bei selbstverschuldeten Unfällen: Was ist wie für deinen Roller oder dein neues Motorrad versichert? Deckt eine Leichtkraftrad Versicherung alle Schäden ab oder musst du selbst für den entstandenen Schaden aufkommen?

In diesem Beitrag geben wir dir einen schnellen Überblick über die wichtigsten Punkte zum Thema Leichtkraftrad-Versicherung und sagen dir, worauf du achten musst, wenn du deine Fahrzeuge gut versichern willst. Wie immer gilt auch hier, dass eine Auseinandersetzung mit dem Thema und eine Beratung sinnvoll sind, damit du abgesichert mit einem guten Versicherungsschutz im Straßenverkehr fährst.

Was ist ein Leichtkraftrad?

Ob dein Zweirad auch ein Leichtkraftrad ist und auch als Leichtkraftrad versichert werden kann, hängt vom Hubraum und seiner Größe ab. Ein Zweirad gilt nur als Leichtkraftrad, wenn es einen Hubraum von 50 ccm bis maximal 125 ccm hat. Zudem darf die Motor-Leistung maximal nur bis zu 11 kW (15 PS) betragen.

Leichtkrafträder sind von der Kfz-Steuer befreit und diejenigen mit einem Hubraum bis zu 125 ccm sind zulassungsfrei, weshalb sie keine Zulassungsbescheinigung Teil 2 haben.

Eine Versicherung für ein Leichtkraftrad kann schon ab dem 16. Lebensjahr abgeschlossen werden, da der Fahrer ab 16 bereits einen Leichtkraftroller oder ein Leichtkraftrad bis 125 ccm fahren darf – mit einer gültigen Fahrerlaubnis der Klasse A1 natürlich! Solltest du einen Führerschein der Klasse 1b vor Ende des Jahres 1980 ausgestellt bekommen haben, darfst du ebenfalls ein Leichtkraftrad ohne weiteres fahren.

Leichtkraftrad Versicherung

Eine Kfz-Haftpflicht gibt dir eigentlich schon einen guten Schutz, damit du im Falle eines Unfalls nicht ganz alleine für alle Kosten aufkommen musst.

Kfz-Haftpflichtversicherung für Leichtkraftrad

Die Haftpflichtversicherung oder kurz Haftpflicht, kommt für Schäden Dritter auf, selbst wenn du als Unfallversicherer dies finanziell nicht kannst. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist eine Basisversicherung. Wenn du also mit deinem Auto oder Motorrad einen Unfall baust und einer Person einen Schaden zufügst, dann zahlt die Haftpflichtversicherung dieser Person einen Beitrag aus. In Deutschland darf keiner im Straßenverkehr mit einem Auto, Motorrad oder LKW fahren, wenn er keine Haftpflichtversicherung hat. Sollte jemand nämlich einen Unfall verursachen und diese Person kann es sich bspw. nicht leisten, den Schaden auszuzahlen, wäre das sehr schlecht für alle Betroffenen. Durch die Haftpflichtversicherung sind die betroffenen Personen abgesichert.

Bei der Haftpflichtversicherung gibt es Mindestversicherungssummen, die abgedeckt werden müssen. Diese unterscheiden sich zwischen Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden. Bei Personenschäden handelt es sich um Menschen, die durch einen Unfall bspw. nicht mehr arbeiten können und pflegebedürftig werden. Mit Sachschäden sind die Autos, Motorräder oder auch Fahrräder gemeint, also Sachen, die einen Schaden erleiden. Die Vermögensschäden sind auch Sachschäden: Wenn dein Laptop oder Smartphone bei einem Autounfall bspw. kaputtgehen, werden sie als Vermögensschäden geltend gemacht.

Wichtig zu betonen, ist, dass deine Haftpflichtversicherung nicht für deinen Schaden aufkommt. Wenn dein Zweirad bei einem von dir verursachtem Unfall kaputtgeht, dein Motorradhelm beschädigt oder ein Leichtkraftrad leicht angekratzt wird, musst du all diese Schäden selbst reparieren. Die Haftpflicht gilt immer nur dem Opfer eines von dir verursachten Unfalls.

Kaskoversicherung: Teilkasko- und Vollkaskoversicherung für Leichtkrafträder

Die Teilkaskoversicherung ist eine freiwillige Ergänzung zur Basisversicherung Haftpflicht. Die Teilkasko deckt alle Risiken ab, die nicht direkt von Menschen verursacht werden und ausgehen. So werden unter anderem folgende Schäden von der Teilkasko übernommen: Diebstahl, Schäden wie Kurzschluss, Glasbruch an deinem Windschild oder ein Maderschaden. Auch Umwelteinflüsse wie ein Ast, der auf dein Motorrad fällt oder ein Schaden durch Überschwemmungen, wenn dein Zweirad dadurch umfällt oder nicht mehr funktionstüchtig ist. Aber Achtung: Eine Teilkasko zahlt nicht bei Vandalismus, dafür kommt die Vollkasko auf. Eine Teilkasko kannst du dir holen, besonders wenn du auf dem Land wohnst und es schnell zu Wildschäden kommen kann, oder wenn es sehr einfach zu Überflutungen in deiner Wohngegend kommt.

Die Vollkasko-Versicherung stellt nun als weitere Ergänzung das Rundumpaket dar. Als Komplettpaket deckt eine Vollkasko eigentlich alles ab, was du dir denken kannst und zusätzlich zahlt sie auch noch deine Schäden, wenn es sich um einen selbstverschuldeten Unfall handelt – also wenn der Unfall von dir produziert wurde. Eine Vollkasko zahlt auch bei Vandalismus, was sinnvoll sein kann, vor allem für neue Motorräder. Jedoch kann auch genau hier der Kostenpunkt liegen, denn eine Vollkasko kann schnell sehr teuer werden, gerade wenn man ein neues Motorrad kauft.

Hochstufung in Vollkaskoversicherung für Leichtkrafträder

Sobald du einen Schaden gemeldet hast und mit der Vollkasko unterwegs bist, kann es sein, dass deine Versicherung deinen Versicherungsbeitrag anpasst. Dies ist für dich natürlich ärgerlich, für deine Versicherung jedoch sehr sinnvoll. Dadurch, dass die Vollkasko hochgestuft wird, hat deine Versicherung natürlich einen besseren Schutz, sollte dir ein weiterer Unfall passieren. Wie hoch genau die Anpassung ist, hängt von deiner Versicherung ab.

Frage dich daher immer, ob es sich lohnt, den Schaden an deine Versicherung weiterzugeben, oder ob du ihn ggf. nicht selbst zahlen kannst. Dadurch, dass du den Schaden nicht meldest, wird auch dein Beitrag nicht hochgestuft und du hast keine höheren Kosten.

Ergänzungen für die Leichtkraftrad-Versicherung

Viele Versicherungen bieten zudem Ergänzungen für eine Leichtkraftrad-Versicherung an, die bequem dazugebucht werden können. So werben einige Anbieter mit den Ergänzungen einer Rechtsschutzversicherung, eines Ausland-Schadenschutzes oder eines Kfz-Schutzbriefs. Auch in diesen Fällen ist es wichtig, zu schauen, ob diese Versicherungen unbedingt notwendig sind, oder ob du an anderer Stelle schon vergleichsweise versichert bist. Dies kannst du am besten durch ein Beratungsgespräch mit uns herausfinden.

Was kostet eine Versicherung für mein Leichtkraftrad?

Die meisten Versicherungen erheben Beiträge ab ca. 60 bis 70 Euro pro Jahr, bei anderen Versicherungen hingegen kann man bereits Tarife ab 50 Euro pro Jahr finden. Jedoch geben die meisten Versicherungen gar keine konkrete Zahl in Euro vor, da der Versicherungsbeitrag immer individuell berechnet werden muss. Je umfangreicher das Angebot und die Leistungen, desto teurer ist auch in den meisten Fällen der Beitrag.

Worauf muss noch geachtet werden?

Wenn du dich bzw. dein Leichtkraftrad versichern möchtest, empfehlen wir stets auch beim privaten Kauf eines gebrauchten Leichtkraftrads einen schriftlichen Vertrag abzuschließen. In einem Vertrag können bestimmte Eckdaten wie Datum des Kaufs festgehalten werden, was für mehr Transparenz und Sicherheit sorgt.

Ein weiterer Punkt, der von dir beachtet werden sollte, ist, dass du beim Kauf eines neuen Motorrads bzw. Wechsel eines Motorrads natürlich auch eine neue Versicherung brauchst. Die meisten Versicherungen bieten hier unkomplizierte Tarifrechner, sowie Kontaktmöglichkeiten, um den Versicherungsschutz schnell und einfach aufrechtzuerhalten.

Ebenso kann ein Tausch vom Schadenfreiheitsrabatt interessant für dich sein. Ein Schadenfreiheitsrabatt wird von vielen Versicherungen angeboten, und so kannst du, je länger du ohne Schäden fährst, auch einen höheren Nachlass auf deinen Versicherungsbeitrag bekommen. Im Gegensatz zur Hochstufung in der Vollkaskoversicherung, wird manchmal auch runtergestuft. Jedoch bieten nicht alle Versicherer den Tausch des Freiheitsrabatts an, weshalb du dich hier unbedingt genauer informieren solltest.

Versicherung für Leichtkraftrad ebenfalls beachten

Wenn dein Zweirad also den maximalen Hubraum von 125 ccm nicht überschreitet, solltest du dir einige Gedanken über die richtige Versicherung mit günstigen Konditionen für dein Leichtkraftrad machen. Natürlich versichert dich deine Kfz-Haftpflichtversicherung immer zuverlässig, jedoch kann es bei einem entstandenen Schaden schnell teuer werden. Wenn du dann gerade kein Geld hast, ist dies eher kontraproduktiv.

Wenn du Fragen zur Versicherung von Leichtkrafträdern hast und wissen möchtest, wie viel z. B. im Schadenfall gezahlt wird, mit wie vielen Millionen Euro du oder der Schadensträger rechnen können, kontaktiere und gerne und wir beraten dich umfangreich. Egal ob Teil- oder Vollkasko, wir sagen dir, welche Versicherung eine sinnvolle Ergänzung zu deiner Kfz-Haftpflicht ist, oder welche Versicherung eine günstige Alternative zu deiner bisherigen Versicherung darstellt.

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Thomas Kretschmer
Thomas Kretschmer ist Inhaber und Geschäftsführer der Kretschmer & Schweiger OHG. Schon während des Studiums spezialisierte er sich dabei auf den Bereich der Personenversicherung und hier vor allem der Privaten Krankenversicherung. Zur Terminbuchung

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