Bürgschaftsversicherung

Das wichtigste in Kürze
1 Die Bürgschafts- oder Kautionsversicherung ist im Baugewerbe weit verbreitet. Mit einer Bürgschaftsversicherung kannst du die Liquidität deines Unternehmens steigern und gegenüber deinem Auftraggeber absichern.
2 Mit der Bürgschaftsversicherung erhöhst du einfach und günstig deinen Finanzierungsspielraum. Der Kreditrahmen bei deiner Bank sollte nur für wichtige Investitionen genutzt und nicht durch eine Bankbürgschaft geschmälert werden.
3 Durch eine Bürgschaftsversicherung wird zudem auch das Ausfallrisiko gemindert. Du erhältst sofort den vollen Rechnungsbetrag, ohne Abzüge eines Sicherheitsabschlages von deinem Auftraggeber.

1. Was ist eine Bürgschaftsversicherung?

Eine Bürgschaftsversicherung oder auch Kautionsversicherung genannt beinhaltet die Übernahme von Bürgschaften, Gewährleistungen oder Garantien durch eine Versicherung. Die Bürgschaftsversicherung stellt dir einen vorher vereinbarten Kreditrahmen zur Verfügung, in dem du einzelne Bürgschaften für deine Geschäftspartner vergeben kannst.

Im Handwerk bzw. Baugewerbe ist es üblich, dass der Auftraggeber Sicherheiten zur Vertragserfüllung und/oder Mängelansprüchen fordert. Der Nachteil dieses Abschlages, der in der Regel zwischen 5 – 10 % der Auftragssumme entspricht, ist, dass die Liquidität deines Unternehmens dauerhaft verschlechtert wird und dadurch keine oder geringere Investitionen getätigt werden können.

Um dies zu vermeiden, wird oftmals die Bürgschaft der Bank genutzt, was aber die Kreditlinie der Bank negativ beeinflusst.

Damit der finanzielle Spielraum und die Liquidität der eigenen Firma optimal genutzt werden können, gibt es die sogenannte Bürgschaftsversicherung oder auch Kautionsversicherung. Damit regelst du die Absicherung sämtlicher Projekte und Aufträge zuverlässig. Du bleibst durch die Bürgschaft liquide.

2. Wie funktioniert eine Bürgschaftsversicherung?

Bürgschaftsversicherung - Alles was wichtig ist 1

Für eine Bürgschaftsversicherung gilt das Versicherungsvertragsgesetz, aber auch nur in eingeschränkter Weise, da es sich bei einer Bürgschaftsversicherung um eine eigenständige Rechtsbeziehung zwischen dem Bürgschaftsgläubiger (Auftraggeber) und der Versicherungsgesellschaft handelt.

Bei einer Bürgschaft gibt es drei Beteiligte: den Schuldner, den Bürgen und den Gläubiger. Der Schuldner (Auftragnehmer) überträgt die Verbindlichkeiten des Gläubigers (Auftraggeber) an den Bürgen (Versicherungsgesellschaft). Der Bürge übernimmt die Verbindlichkeiten des Gläubigers und erklärt sich dazu bereit, im Schadensfall dafür zu haften.

Das bedeutet, dass der Bürge (Versicherungsgesellschaft) für die Schulden des Schuldners aufkommen muss, wenn dieser zahlungsunfähig ist.

3. Vorteile der Bürgschaftsversicherung

Durch eine Bürgschaftsversicherung kann ganz einfach die Liquidität gesteigert werden. Mithilfe von Bürgschaften kann der Kreditrahmen der Hausbank für wichtige Investitionen eingesetzt werden und der Finanzierungsspielraum erhöht sich somit.

Der größte Vorteil einer Bürgschaftsversicherung ist, dass die Rechnungsbeträge vom Auftraggeber umgehend und ohne Abzüge bezahlt werden. Dadurch verringert sich auch das Ausfallrisiko und das Unternehmen sichert sich Liquidität.

Im Gegensatz zur Bankbürgschaft muss keine Art von Sicherheit hinterlegt werden. Die Avalzinskosten (Bürgschaftsgebühr) sind deutlich geringer als eine Bankbürgschaft, weshalb die Bürgschaftsversicherung eine gute Alternative zum Avalkredit ist.

Die Bürgschaftsurkunde kann kostenlos und online sofort erstellt werden und sorgt damit für eine komfortable und schnelle Abwicklung.

4. Für wen ist eine Bürgschaft sinnvoll?

Die Bürgschaftsversicherung oder Kautionsversicherung ist im Baugewerbe weit verbreitet, aber auch für Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau kann eine Bürgschaftsversicherung eine sinnvolle Lösung sein.

5. Welche Bürgschaftsarten gibt es?

  1. Vertragserfüllungsbürgschaft

Die Vertragserfüllungsbürgschaft schützt den Auftraggeber vor finanziellen Schäden im Falle einer Insolvenz des Auftragnehmers während der Ausführungs- und Gewährleistungsphase. 

  1. Gewährleistungsbürgschaft nach VOB oder nach BGB

Bei der Gewährleistungsbürgschaft handelt es sich um eine Bürgschaft für Mängelansprüche. Sie dient zur Mängelbeseitigung, auch nach der Abnahme. Die Versicherungsgesellschaft übernimmt als Garantiegeber die finanziellen Schäden, die während der Gewährleistungsfrist auftreten.

  1. An- und Vorauszahlungsbürgschaft

Die An- und Vorauszahlungsbürgschaft schützt den Auftraggeber vor einer Insolvenz des Auftragnehmers. Sie dient als Sicherheit für Anzahlungen, Vorauszahlungen oder Abschlagszahlungen des Auftraggebers auf die zu erbringenden Leistungen.

6. Was kostet eine Bürgschaftsversicherung für Sicherheit und Liquidität?

Der Beitrag der Bürgschaft richtet sich nach einigen Kriterien wie Bonität, Art der Bürgschaft, die Höhe der Bürgschaft bzw. dem Bürgschaftsrahmen.

Eine Bürgschaftsversicherung bietet Versicherungsschutz für die Übernahme von Bürgschaften, Garantien oder auch Gewährleistungsansprüchen.

Da zur Angebotsberechnung deutlich mehr Informationen benötigt werden als zum Versicherungsvergleich einer Kfz-Versicherung, kann man diese Frage pauschal auch nicht beantworten. Um überhaupt ein Angebot richtig berechnen zu können, ist ein Termin unabdingbar, da jede Firma unterschiedlich zu behandeln ist und einzeln genau betrachtet werden muss.

Um dir deinen finanziellen Spielraum zu sicher, kannst du bei uns ein für dich und deine Firma zugeschnittenes Angebot erhalten. Vereinbare dafür einfach einen Termin mit unserem Gewerbespezialisten.

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